Flugrouten

In dieser Sektion stellen wir verschiedene Informationen zur Festlegung von Flugrouten und lärmreduzierenden Maßnahmen auf diesen Routen zur Verfügung. In den hier zu findenden interaktiven Kartenapplikationen FRA.Map und FRA.NoM können Sie neben Informationen zu An- und Abflugrouten der verschiedenen Betriebsrichtungen und -zeiten auch geflogene Flugspuren und weitere vielfältige Informationen einsehen.

Anflüge

 

Anflugrouten werden grundsätzlich nach denselben Kriterien entwickelt wie Abflugrouten. Hierbei gibt es jedoch den Unterschied, dass die Verkehrslenkung der Anflüge ausschließlich den Fluglotsen obliegt. Die Luftverkehrsordnung (LuftVO) ermächtigt die Fluglotsen /-innen, den Flugverlauf – insbesondere den Flugweg und die Flughöhe – individuell festzulegen. Mittels Radar und unter Wahrung vorgeschriebener Sicherheitsabstände führen die Fluglotsen die anfliegenden Flugzeuge aus den verschiedenen Richtungen und Flughöhen über die Eindrehbereiche in den Nahverkehrsbereich Frankfurts auf die Leitstrahlen der Instrumentenlandesysteme (ILS) zum sogenannten Endanflug (Final Approach).

Für eine Minderung des Fluglärms während des Anfluges sorgen verschiedene Maßnahmen des Aktiven Schallschutzes. Zwei dieser Maßnahmen sind zum einen das segmentierte Anflugverfahren und zum anderen der Kontinuierliche Sinkflug.Diese beiden Verfahren werden in unserer Sektion "Aktiver Schallschutz" erläutert. Folgen Sie den unten stehenden Links, um auf die entsprechenden Einträge zu gelangen.

Weiterführende Artikel:

Die Verkehrslenkung bei Anflügen obliegt ausschließlich den Fluglotsen der Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS). Anfliegende Flugzeuge werden individuell von den Fluglotsen aus den verschiedenen Richtungen in den Nahverkehrsbereich des Flughafens mittels Radar und unter Wahrung vorgeschriebener Sicherheitsabstände, teilweise über Gegenanflüge und Eindrehbereiche, auf die Leitstrahlen der Instrumentenlandesysteme (ILS) zum so genannten Endanflug geführt.

Da Anflüge von den Fluglotsen gemäß den Erfordernissen der jeweiligen Luftverkehrslage einzeln geführt werden, weichen manche Flugverläufe deutlich von den "Routen-Ideallinien" ab und finden auch außerhalb der Eindrehbereiche statt.

Die Ausdehnung der Haupteindrehbereiche nach Osten und Westen sind bei hohem Verkehrsaufkommen größer als bei geringem Verkehrsaufkommen. Außerhalb der Haupteindrehbereiche sind Eindrehbereiche zu den jeweiligen Gegenanfluglinien definiert. Die Nutzungsintensität dieser äußeren Eindrehbereiche ist ebenfalls abhängig vom Verkehrsaufkommen.

Film Abflüge

 

Abflüge erfolgen auf den sogenannten Instrumenten-Abflugstrecken, die von der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH unter beratender Einbeziehung der Frankfurter Kommission zur Abwehr des Fluglärms (Fluglärmkommission) geplant werden.

Die Genehmigung erteilt das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung. Wesentlich sind hierbei die Vorgaben Sicherheit, praktische Anwendbarkeit durch Piloten und Flugsicherung sowie Lärmminderung.

Um die Fluglärmbelastung zu vermindern, hat sich die Fluglärmkommission bislang stets für eine Bündelung des Luftverkehrs auf sogenannten Lärmminderungsstrecken („Minimum Noise Routes") ausgesprochen, deren Sollkurse auch als Ideallinien bezeichnet werden. Diese Strecken sind so gestaltet, dass der Idealkurs der Flugzeuge möglichst über unbewohntes Gebiet führt. Flugverläufe auch über Wohngebiete sind jedoch aufgrund der dichten Besiedlungsstruktur der Rhein-Main Region nicht immer vermeidbar.

Alle Abflugstrecken  in FRA werden von der Deutschen Flugsicherungs GmbH (DFS)  unter Berücksichtigung geltender Lärmminderungs-Vorgaben konstruiert. Bei der Erstellung wird die  Fluglärmkommission  beratend einbezogen.

Im Januar 2011 wurde ein verbessertes Abflugverfahren mit einem zusätzlichen Lärmminderungspotential implementiert. Das Verfahren sieht eine Begrenzung der Geschwindigkeit an einem bestimmten Punkt auf der Abflugstrecke vor, was dazu führt, dass der Schub durch die Triebwerke eher in Höhe als in Beschleunigung umgesetzt wird.

Das Flugzeug steigt dadurch etwas steiler. So können betroffene Gebiete mit größerer Höhe überflogen werden. Diese Maßnahme hat gleichzeitig den Vorteil, dass die Abflugrouten genauer eingehalten werden können.

Auf folgenden Abflugstrecken wird seit Januar 2011 mit diesem Verfahren geflogen:

  • Routen SOBRA,TABUM und MASIR – sie führen bei Westbetriebsrichtung von der  Startbahn 18 West  in südwestlicher Richtung
  • 07-N (lang) – führt vom Parallelbahnsystem bei Ostbetriebsrichtung nach Norden

Alle geltenden An- und Abflugrouten können Sie in den Routenkarten für  Westbetrieb  und  Ostbetrieb  sowie in der  FRA Map  einsehen.

Abflüge erfolgen auf sog. Instrumentenabflugstrecken, in Frankfurt auch lärmgeminderte Strecken genannt, die von der  DFS  Deutschen Flugsicherung GmbH unter beratender Einbeziehung der  Frankfurter Fluglärmkommission  konstruiert und vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) festgelegt und veröffentlicht werden. Bei der Planung der Abflugstrecken werden im Wesentlichen die Aspekte Sicherheit, praktische Anwendbarkeit durch Piloten und Flugsicherung, Kapazitätserfordernis sowie Lärmminimierung beachtet. Bei Abflügen obliegt die Führung des Flugzeugs dem Luftfahrzeugführer /-in, der die Maschine unter Berücksichtigung von Luftverkehrsregularien und Flugstreckenbestimmungen lenkt.

Piloten /-innen handeln vorschriftsmäßig, auch wenn sie von der lärmgeminderten Strecken abweichen, solange sie ihr Flugzeug innerhalb des jeweiligen Streckenkorridors oder Toleranzgebiet um eine Strecke führen. Das Streckenkorridor wird gemäß internationalen Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation festgelegt. Bei nachweislich unbegründetem Verlassen des Korridors erwartet den verantwortlichen Flugzeugführer grundsätzlich ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, dessen Einleitung die  DFS  beim BAF beantragt.

Zu Abweichungen von der Lärmminderungsstrecke, auch außerhalb des sog. Streckenkorridors, kommt es in sicherheitsrelevante Lagen wie z. B. Gewitter. Abweichungen sind in solchen Fällen sicherheitsbedingt erforderlich und deshalb zulässig. Auch können Piloten /-innen ab einer bestimmten Flughöhe, gestaffelt je nach Tageszeit, auf Anfrage grundsätzlich Freigaben zum Verlassen des Sollkurses / Korridors bei der DFS anfragen. Voraussetzung dafür ist das Erreichen einer Mindestflughöhe von 6.000 Fuß NN (7-22 Uhr), 8.000 Fuß NN (22-23 Uhr und 6-7 Uhr) bzw. 10.000 Fuß NN (23-6 Uhr). 1 Fuß = 0,3048m; NN = Normalnull, Bezug auf Meereshöhe.

Diese Freigaben der DFS im Abflugbereich, auch  Einzelfreigaben  oder  Directs  genannt, sind auch zulässig und führen naturgemäß zu einer Streuung des Fluglärms, weil auch Gebiete überflogen werden, die nicht unterhalb einer Abflugstrecke liegen. Dies trägt einerseits zur Entlastung jener Anwohner bei, die im Flugerwartungsgebiet leben, belastet andererseits all diejenigen, die nicht im Bereich einer Streckenführung wohnhaft sind.

In unseren beiden interaktiven Kartenapplikationen  FRA.Map  und  FRA.NoM  stehen Ihnen neben Informationen zu An- und Abflugrouten der verschiedenen Betriebsrichtungen und -zeiten, aber auch geflogene Flugspuren und weitere vielfältige Informationen, wie z.B. Lärmmessdaten, Fluglärmkonturen und Darstellungen von Anspruchsgebieten für den passiven Schallschutz zur Verfügung.

Aktuelle Routennutzungszahlen und Betriebsrichtungsverteilungen finden Sie, neben weiteren Fluglärmdaten, in unserem Bereich  Fluglärmmessungen.

Die  DFS  Deutsche Flugsicherung GmbH definiert Flugrouten unter Berücksichtigung der nationalen und internationalen Regularien. Genehmigt werden sie durch das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung. Bestandteil des Verfahrens zur Genehmigung von Flugrouten ist die Beratung der  DFS  und des  HMWEVW durch die  Fluglärmkommission.

Die  FLK besteht aus Vertretern der dem Flughafen benachbarten Gemeinden bzw. Landkreisen, des Hessischen Umweltministeriums, der  DFS, der Luftverkehrsgesellschaften, der Fraport AG sowie der Bundesvereinigung gegen Fluglärm.

Ein gutes Beispiel für eine geplante Routenänderung ist das Konsultationsverfahren um die Strecke „AMTIX kurz“, die abfliegende Flugzeuge über den Norden Darmstadts führt. Mehr erfahren Sie entweder auf unserer Homepage oder auf der Seite des Forum Flughafen und Region