STARTfrei_Corona

STARTfrei_Corona_April2020

2 A K T U E L L A B S T A N D W A H R E N N I C H T I M M E R E I N FAC H , A B E R W I C H T I G : Auch in einem kaum gefüllten Flughafen helfen Hinweise und Markierungen. Auch vor den Sicherheitskontrollen gelten die Abstandsregeln. IST MAN IN GEDANKEN, kann es schnell gehen: Das zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders wichtige Abstandsgebot wird nicht eingehalten und Menschen kommen sich zu nahe. Am Flughafen Frankfurt erinnern deshalb zahlreiche Hinweise und Markierungen an die schützende Distanz. A L L E F Ü N F M I N U T E N weisen Terminaldurchsagen auf die Abstandsregeln hin; Poster und digitale Bildschirme zeigen, wie’s richtig geht. Bodenmarkierungen an Sicher- heitskontrollen, Check-in-Bereichen, Grenzkontrollen, Ge- päckbändern und Busstationen helfen bei der Orientie- rung. Ansonsten achtet natürlich auch das Flughafen- Personal auf den Sicherheitsabstand in Corona-Zeiten. Kann ja sein, dass man gerade in Gedanken ist. Bodenmarkierungen helfen dabei, Distanz zu wahren. Mindestabstand: Die Deutsche Bahn gibt am Airport ebenfalls Hinweise.

A K T U E L L 3 Quellen: Fraport, Statista 97,3 % 97,3 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahr zählte der Flughafen Frankfurt in der Woche nach Ostern. 84 Millionen Rund 84 Millionen könnte 2020 der Passagier-Rückgang alleine in Deutschland betragen. L U F T F A H R T U N T E R D R U C K DI E LU F T V E R K E H R SB R A NCH E Z Ä H LT zu den Wirtschaftszweigen, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders hart ge- troffen werden. So gab es weltweit Mitte April rund 64 Prozent weni- ger Flüge als im Vorjahreszeitraum. Laut Schätzungen könnte es im Jahr 2020 alleine in Deutschland zu einem Passagier-Rückgang von 84 Millionen kommen; weltweit könnte die Zahl der Passagiere um 38 Prozent sinken. Dr. Stefan Schulte, Chef des Frankfurter Flug- hafenbetreibers Fraport, betonte aber schon Mitte März 2020: „Wir werden den Flughafen offenhalten, auch für die Rückkehrflüge der deutschen Urlauber aus aller Welt und die wichtigen Frachtverbin- dungen. Frankfurt ist gerade in Krisenzeiten wie diesen für die Ver- sorgung mit lebenswichtigen Gütern und die Aufrechterhaltung der Lieferketten von zentraler Bedeutung für Deutschland.“ 38 % Um rund 38 % gegenüber der ursprünglichen Prognose könnte 2020 die Zahl der Flug passagiere weltweit durch die Pandemie zurückgehen. M i t t e l - u n d l a n g f r i s t i g , d a b i n i c h s i c h e r, we rd e n w i r a u c h w i e d e r d a s Vo r- C o r o n a - N i ve a u s e h e n u n d e i n Wa c h s t u m d a r ü b e r h i n a u s . W i e l a n g e d a s d a u e r n w i rd , i s t i m M o m e n t n i c h t z u s a g e n . DR. S TEFAN SCHULTE Vorsitzender des Vorstands der Fraport AG B L E I B E N S I E I N K O N T A K T M I T D E M F L U G H A F E N INTERNET TELEFON www.instagram.com/frankfurtairport Infofon Ausbau/Lärm 0800 2345679 www.facebook.com/FrankfurtAirport Fraport Communication Center 0180 63724636 www.twitter.com/Airport_FRA www.frankfurt-airport.com Lufthansa-Auskunft Besucherservice Fundbüro 069 696-94433 069 690-70291 069 690-66359 AK TION ÄRS TREFFEN V I R T U E L L E V E R S A M M L U N G DI E H AU P T V E R SA M M LU NG der Fraport AG findet am 26. Mai 2020 von 10 Uhr an ausschließlich virtuell statt. Eine persön- liche Teilnahme vor Ort ist zum gesund- heitlichen Schutz der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der weiteren Beteiligten nicht möglich. Damit nutzt der Flug- hafenbetreiber eine Möglichkeit, die der Gesetzgeber zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie neu geschaffen hat. Die gesamte Hauptversammlung wird auf www.hauptversammlung.fraport.de über- tragen. Über diese Adresse ist ab dem 5. Mai auch ein Portal erreichbar, über das Aktionäre, Aktionärinnen und ihre Bevoll- mächtigten unter anderem ihr Stimm recht ausüben, Vollmachten erteilen, Fragen ein- reichen oder Widerspruch erklären kön- nen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Karlheinz Weimar legt sein Mandat nach fast 17-jähri- ger Tätigkeit mit Beendigung der Haupt- versammlung nieder. Der Aufsichtsrat schlägt vor, Michael Boddenberg, Hessi- scher Minister der Finanzen, als Nachfolger in den Aufsichtsrat zu wählen. TERMIN AL 3 P A S S E N D P A R K E N T ROTZ DE R CORON A - K RISE konnten im April die Bauarbeiten für Deutschlands größtes einzelnes Parkhaus beginnen: Am Terminal 3 soll es im März 2023 8.500 Stellplätze bieten, auch werden die Nutzer an den zahlreichen Vermiet- stationen Leihwagen abholen und abge- ben können. Das bis zu 26 Meter hohe Ge- bäude umfasst Pkw-Stellplätze in verschie- denen Preis kategorien und Ausstattun- gen, Flächen für Mietwagenfirmen sowie Technikräume. Zudem werden einzelne Bereiche mit E-Lade stationen ausge- stattet oder vorgerüstet. Rechtzeitig zur Fertig stellung von Pier G sollen bereits ab Mitte 2021 die ersten 2.200 Parkplätze verfügbar sein. Zu diesem Zeitpunkt wird am und um das Parkhaus noch kräftig ge- baut. Für Parkende wird deshalb ein Bus- shuttle eingerichtet, der sie sicher zum Pier G bringt. Ab 2023 verbinden dann Fußgängerbrücken das Parkhaus mit der neuen Station des Personen-Transport- Systems und dem Terminal- Gebäude. Mehr Infos auch auf S. 13 und unter: www.terminal3.info

4 S T A R K E G E M E I N S C H A F T F R A P O R T- B E SC H Ä F T I G T E I M P O R T R ÄT: mit Engagement und Teamgeist gegen die Corona-Krise. SIE MACHEN IHREN JOB, professionell und zuverlässig. Und trotzen damit der gravierenden, durch die weltweite Corona-Pandemie ausgelösten Krise der Luftfahrt: Auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraport AG ist auch in dieser außergewöhnlichen Situation Verlass. Mit großem Einsatz haben sie in den vergange- nen Wochen den Betrieb des Flughafens auf unterschiedlichste Weise auf- recht erhalten. Und das, obwohl Ende März die große Mehrzahl der Beschäftigten in Kurzarbeit gegangen ist, um betriebsbedingte Kündigun- gen zu vermeiden. Fraport-Arbeitsdirektor Michael Müller betont: „Mich beeindruckt, wie sehr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Situa- tion zu unserem Flughafen stehen und sich solidarisch zeigen. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass es trotz der erschwerten Bedingungen am Flughafen weitergeht – ein Riesenkompliment an die komplette Belegschaft!“ Vier von ihnen stellt die STARTfrei auf diesen Seiten vor. Sarayut Juthamontree Lademeister H OCH B ET RI E B WÄ R E DE R N OR M A L FA L L für Sarayut Juthamon- tree: Ein Flugzeug folgt auf dem Vorfeld des Airports auf das nächste, während er als Lademeister die Be- und Entladung der Maschinen verantwortet. Manchmal koordiniert er die Arbeits- prozesse auch als Disponent oder er gibt als Marshaller Positio- nen für die Flugzeuge frei. Die Corona-Krise hat den Betrieb stark zurückgefahren, Juthamontrees Vielseitigkeit ist dennoch gefragt: „Eigentlich bin ich vor allem für Passagiermaschinen zuständig, aber nachdem diese kaum noch fliegen, packe ich bei den Frachtflügen mit an.“ T E A M A R B E I T IS T F Ü R J U T H A M ON T R E E E N T SCH E I DE N D – gerade in Krisenzeiten: „In solchen Phasen muss man auf der Arbeit erst recht zusammenhalten. Es kommt darauf an, dass jeder schaut: Wo ist Not am Mann? Wo kann ich helfen?“ Er selbst kann nahezu alle Fahrzeuge der Bodenverkehrsdienste (BVD) fahren und ist entsprechend flexibel einsetzbar. „Es ist wichtig, dass wir uns als BVD als Einheit verstehen.“ Zugleich braucht Sarayut Juthamontree Geduld: „Es wird dauern, bis der Luftverkehr wieder Fahrt aufnehmen kann, aber irgendwann werden wir wieder den üblichen Betrieb haben.“

M E N S C H E N B E G E G N E N 5 I c h ka n n d a z u b e i t r a g e n , d a s s d i e M e n s c h e n g e s u n d b l e i b e n – u n d s p ü re D a n k- b a r k e i t f ü r m e i n e A r b e i t . Ivona Gal Reinigungskraft E S SI N D OR T E DE R B EG EG N U NG , an denen Ivona Gal ar- beitet. In der Fraport-Unternehmenszentrale reinigt sie als Mitarbeiterin der Tochterfirma GCS Gesellschaft für Cleaning Service Kaffeeküchen und Konferenzräume. Dort ist es in der Corona-Krise durch Kurzarbeit oder die Verlagerung von Tätigkeiten ins Homeoffice ruhiger ge- worden. „Die Menschen, die zur Arbeit ins Büro kom- men, achten sehr darauf, Abstand zu halten. Man spürt große Vorsicht, aber keine Angst.“ Und da ist noch et- was: die besondere Wertschätzung der Kolleginnen und Kollegen am Flughafen für Ivona Gals wichtige Arbeit. „Man spürt die Dankbarkeit dafür, dass wir Reinigungs- kräfte bei unserem Dienst so gründlich sind.“ DI E GC S - M I TA R B E I T E RI N N E N U N D M I TA R B E I T E R sind Vollprofis in Reinigungsfragen, bei alltäglichen Hand- griffen ebenso wie beim Einsatz von Spezialgeräten. So lassen sich etwa mit Kaltnebeltechnik Räume und Flä- chen desinfizieren und somit komplett von Keimen und Viren befreien; das dabei verwendete Mittel baut sich schadstofffrei ab. Auch für Ivona Gals Arbeit ist das Des- infizieren, etwa von Lichtschaltern und Türklinken, durch das Coronavirus noch wichtiger geworden. Sie sagt: „Ich kann dazu beitragen, dass die Menschen ge- sund bleiben. Das motiviert mich besonders.“

6 Raffael De Giorgi FraSec-Einsatzleiter im Bereich § 8 Luftsicherheitsgesetz R A F FA E L DE G IORG I IS T A L S E I NSATZ L E I T E R bei der Fraport-Tochterfirma FraSec im Bereich § 8 Luftsicher- heitsgesetz für zahlreiche Zugangskontrollen auf dem Flughafen-Gelände zuständig. Er brieft seine Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter, etwa mit Blick auf neue Verord- nungen, und ist Ansprechpartner, wann immer Fragen auftauchen. Durch die Instandsetzung der Südbahn zählte zuletzt die Kontrolle des Baustellenverkehrs zu sei- nen Schwerpunkten: Fahrende und Fahrzeuge müssen überprüft werden. A u c h i n d e r d u rc h d a s C o r o n a v i r u s b e d i n g t e n A u s n a h m e s i t u a t i o n wa h re n w i r d i e S i c h e r- h e i t d e s F l u g h a fe n s . N AT Ü R L ICH SPI E LT AUCH F Ü R DE G IORG I und seine Kolleginnen und Kollegen die Ansteckungsgefahr eine Rolle. „Wir sind da sensibel, um sowohl Kontrollierende als auch Kontrollierte zu schützen.“ Letztere werden beim Anschlagen von Detektoren nicht sofort abgetas- tet, sondern bekommen wiederholt die Möglichkeit, metallische Gegenstände in die dafür vorgesehenen Wannen zu legen. Die Corona-Situation fordert den Vor- gesetzten De Giorgi auch als Kommunikator: Er erläutert den Mitarbeitenden, wie sie trotz Kontrollen Distanz wahren können, und er hat auch ein offenes Ohr für die- jenigen, denen die Kurzarbeit finanzielle Sorgen berei- tet. Für ihn steht fest: „Der Flughafen ist ein starker Wirt- schaftsstandort. Er wird diese Krise überstehen.“

M E N S C H E N B E G E G N E N 7 Till Bautz Betriebsleiter bei FraCareS E R ORG A N ISI E R T H I L F E – auch in außergewöhnlichen Zeiten: Als Betriebsleiter bei FraCareS, dem gemeinsa- men Tochterunternehmen von Fraport und Lufthansa, war Till Bautz zuletzt besonders gefragt. Die zahlreichen Rückholflüge für Reisende in Folge der Corona-Krise brachten auch Fluggäste mit Mobilitätseinschränkung und Behinderung nach FRA. Für sie sind die Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter von FraCareS immer da – auch in Zeiten der Pandemie. „Gerade in diesen Ausnahmesitua- tionen ist unsere Hilfe wichtig“, berichtet Bautz, „und die Dankbarkeit, auch von den Angehörigen der Flug- gäste, war groß.“ DE R B ET RI E BSL E I T E R IS T DA F Ü R V E R A N T WOR T L ICH, dass seine Kolleginnen und Kollegen Fluggäste pünkt- lich am Flugzeug abholen, etwa mit Rollstühlen oder E-Wagen, und sie freundlich wie kompetent betreuen. „Natürlich haben sich manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Rückflügen auch Sorgen über eine eventuelle Ansteckungsgefahr gemacht. Da konnten wir aber Aufklärungsarbeit zu den tatsächlichen Risiken sowie zu Schutzmaßnahmen leisten.“ Bautz war es in dieser Zeit ein Anliegen, noch häufiger als sonst selbst vor Ort zu sein und den Service für die Reisenden zu be- gleiten. „Man kann die Dinge nicht vom Schreibtisch aus schönreden. Es geht nur gemeinsam, mit Zusam- menhalt und Teamarbeit.“ E s i s t u n d b l e i b t w i c h t i g , F l u g g ä s t e n a u c h i n K r i s e n z e i t e n z u h e l fe n .

10 R E I S E W E L T Blick in Terminal 2: eigentümliche Ruhe U N G E W O H N T L E E R , D O C H E I N D R U C K S V O L L WA S M A N SO N S T N I C H T S I E H T: Die Corona-Ausnahmesituation zeigt den Flughafen auf neue Weise. FLUGZEUGE STEIGEN IM SONNENLICHT zum Himmel hin- auf, doch es sind nur kleine Modelle. Bei diesem Anblick im Terminal 2 wird das Fernweh noch einmal besonders groß. Mittlerweile ist das Terminal, dessen 25-jähriges Bestehen erst 2019 gefeiert wurde, für Passagiere geschlossen. Flug- hafenbetreiber Fraport bündelt alle Check-in-Prozesse im Terminal 1 und passt seine Infrastruktur dem geringen Fluggastaufkommen an. So sorgt die Corona-Pandemie für eine noch nie dagewesene Si- tuation am größten deutschen Luftverkehrsdrehkreuz. Wo sonst zahllose Reisende lebhafte Atmosphäre verbreiten, herrscht eigen- tümliche Stille. Auch vor der Fallblattanzeige im Terminal 1: Das sanfte Rascheln der legendären „Klappertafel“ ist selten geworden. Wenn es dann doch erklingt, ist sie wieder da: die große Sehnsucht, wieder reisen zu können.

11 LESERREISEN L I E B E K U N D E N , an dieser Stelle finden Sie normaler- weise tolle Angebote für Gruppenreisen in die ganze Welt. Da in diesen Tagen sehr wenig „normal“ ist, möchten wir die Gelegenheit nutzen, um IHNEN, unseren Kunden, DANKE zu sagen. DANKE für Ihr Verständnis DANKE für Ihre Geduld DANKE für Ihre Treue Seien Sie sicher, dass wir trotz der schwierigen Umstände unser Bestes tun, um alles rund um Ihre abgesagten Reisen schnellstmöglich abzuwickeln. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft. Auch wenn derzeit sicher die zukünftige Reiseplanung nicht an erster Stelle steht – WIR SIND FÜR SIE DA, wenn es wieder so weit ist, und freuen uns darauf, Ihre Reiseträume mit Ihnen und für Sie zu verwirklichen! Nehmen Sie gerne jeder- zeit Kontakt zu uns auf! Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute. Ihr Team des Fraport AG Travel Service Fraport AG Travel Service Tel.: 069-690 71000 E-Mail: fraport.travelservice@derpart.com www.derpart.com/fraport-travel-service Menschenleer: Kontrollstellen im Terminal 2 Auch Terminal 1 ist kaum wiederzuerkennen.

12 E R N E U E R U N G Aufbrechen des alten Asphalts: Insgesamt werden rund 192.000 Quadratmeter saniert, eine Fläche so groß wie 27 Fußballfelder. A U S A L T W I R D N E U SA N I E R U N G D E R S Ü D B A H N : Flughafenbetreiber Fraport nutzt den Rückgang des Luftverkehrs zu einer nachhaltigen Erneuerung. MASSE IN BEWEGUNG: 50.000 Tonnen abgenutzter Asphalt wer- den im April 2020 von der Südbahn des Frankfurter Flughafens entfernt, 50.000 Tonnen neu aufgetragen. Es ist ein Kraftakt zur nachhaltigen Sanierung der Start- und Landebahn, der ei- gentlich in mehreren Nachtschichten geplant war. „Weil die Südbahn wegen der Corona-Pandemie gesperrt ist, konnten wir regelmäßig tagsüber arbeiten“, erläutert Axel Konrad, der verantwortliche Projektleiter bei der Fraport AG. „Am Stück arbeiten zu können, wirkt sich auch auf die Qualität aus. Und da wir durch die Sperrung der Südbahn nicht die Zeit des Nachtflug- verbots abwarten müssen, haben wir bei Tageslicht gute Sichtverhältnisse.“ IM EINSATZ IST SCHWERES GER ÄT: 100 Lkw, 24 Asphaltwalzen, acht Großfrä- sen und vier Mischanlagen, die den neuen Asphalt liefern. 200 Menschen ar- beiten auf der Baustelle. Fraport achtet streng auf die Einhaltung der behördli- chen Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus und auch darauf, dass die Auftragnehmer diese Vor- gaben einhalten. E R N EU E R T W I R D M E H R als der Asphalt: Fraport ersetzt während der Sanierung weitere Halogen- strahler an der Start- und Lande- bahn durch sogenannte LED-Un- terflurfeuer. Allein bei diesem Sa- nierungsabschnitt kommen 890 neue LED in den neuen Asphalt. Ein klarer öko lo gischer Vorteil, wie Axel Konrad deutlich macht: „Sie sind stromsparender, weni- ger wartungs intensiv und halten länger.“ Steuerung einer von insgesamt acht Großfräsen, die auf der Südbahn im Einsatz sind. Kreislauf der Erneuerung: Lkw transportieren den alten Asphalt ab – und liefern neuen aus Spezialmischgeräten.

T E R M I N A L 3 13 Blick auf die Großbaustelle Terminal 3 B A U E N F Ü R D I E Z U K U N F T T E R M I N A L 3 WÄC H S T W E I T E R – auch in Zeiten der Corona-Krise: ein Blick auf die Arbeit an der Verkehrsanbindung und ein besonderes Gebäude. W IR HALTEN BEWUSST AM ZEITPL AN FEST: Der erste Teil von Terminal 3, Pier G, soll Ende 2021 eröffnen, der Hauptbau zwei Jahre später.“ Schon „ Ende März 2020 machte Fraport-Vor- standschef Dr. Stefan Schulte im Gespräch mit der F.A.Z. deutlich, dass die Corona-Krise das Zukunftsprojekt Ter- minal 3 nicht aufhalten soll. So hart die Krise auch den deutschen Luftverkehr trifft, die Fundamente für die Zu- kunft sollen weiterhin gelegt werden. Auch mit Blick auf einen wichtigen Wirtschaftsfaktor: Bisher wurden mehr als zwei Drittel der bereits beauftragten Einzelvergaben an kleine oder mittelständische Firmen vergeben, nicht zuletzt an Betriebe aus der Rhein-Main-Region. Natürlich werden alle Bedingungen zum Schutz vor der Ausbrei- tung des Coronavirus eingehalten. A L L E N EU E N B RÜCK E N BAU W E R K E für die Straßen rund um Terminal 3 wurden bis Ende 2019 fertiggestellt; der Bau des Vorfahrtstisches ist noch in vollem Gange. Der etwa 550 Meter lange und 30 Meter breite Vorfahrtstisch verbindet als nächstes Bauprojekt die Zu- und Abfahrts- rampe. Auf etwa zehn Metern Höhe und insgesamt 65.000 Quadratmeter groß ist allein die Fläche, auf der das Terminal 3-Hauptgebäude entsteht. Über 200 Vergabeeinheiten, deren Gewerke und Arbeitsschritte koordiniert werden müssen, gibt es für den Bau des Hauptgebäudes. In über 500 Einzelvergaben schreibt die Fraport Ausbau Süd GmbH die vielfältigen Baumaßnahmen für das Gesamtprojekt Terminal 3 aus. Erdaushub für das neue PTS-Werkstattgebäude 15.300 Quadratmetern Brückenfläche können dann künf- tig Pkw und Taxis direkt zur Check-in-Halle vorfahren. F Ü R E I N B E SON DE R E S BAU W E R K erfolgte im März 2020 der Erdaushub: Das Werkstattgebäude für das Personen- Transport-System (PTS) wird später einmal Raum bieten für Instandhaltungsplätze und die Betriebsleitzentrale, aber auch für eine Waschhalle sowie Büro-, Sozial- und Lagerräume. Die Inbetriebnahme ist für September 2022 geplant, von da an soll auch eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.

14 F L U G V E R K E H R Z E I T D E S W A R T E N S D U RC H D I E CO R O N A - PA N D E M I E ist der globale Flugverkehr weitgehend zum Erliegen gekommen. Dabei gilt das Fliegen an sich als infektionssicher. REISEWARNUNGEN UND EINREISESPERREN haben zuletzt weltweit den Flugverkehr nahezu zum Erliegen gebracht. In einer beispiellosen Aktion haben die Bundesregierung und die Unterneh- men der Luftverkehrswirtschaft rund 240.000 Reisende nach Deutschland zurückgeholt, die durch die Corona-Pandemie im Ausland gestrandet waren. Auch beim Fliegen selbst konnten die Passagiere sich sicher füh- len: Es gilt als besonders infektionssichere Art des Reisens. DA S „ E X T R E M G E RI NG E RISI KO “, sich während einer Flugreise mit dem Coronavirus anzustecken, erläutert der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirt- schaft (BDL) und verweist dabei unter anderem auf die fortwährend gefilterte Kabinenluft. Spezielle Hochleis- tungspartikelfilter säubern die Luft von Verunreinigun- gen wie Staub, Bakterien und Viren. Der Abscheidegrad dieser Filter entspricht dem Standard der Filter eines klinischen Operationssaals. Auch strömt die Luft in Flugzeugen von oben nach unten. Es gibt keine horizon- tale Luftströmung seitwärts oder in Längsrichtung.

F R A C H T 15 Fließender Warenverkehr: Viele Hände tragen zum Gelingen bei. W i r e r l e b e n a u c h i n d e r C o r o n a - K r i s e e i n e s e h r h o h e A k t i v i tä t . E s m ü s s e n n e u e We g e g e g a n g e n u n d z u g l e i c h g e wa c h s e n e G e s c h ä f t s b e z i e h u n g e n a u f re c h t e r h a l t e n we rd e n . MAX PHILIPP CONRADY Fraport-Bereichsleiter Frachtentwicklung und -management W E R T V O L L E F R A C H T L E I S T U N G S FÄ H I G U N D F L E X I B E L : Wie sich das Frachtgeschäft am Flughafen Frankfurt auch in den herausfordernden Zeiten der Corona-Krise bewährt. DAS GESCHÄFTIGE TREIBEN in der CargoCity Süd erinnert Max Philipp Conrady bisweilen „an einen Bienenstock“: Fahrer eilen hin und her, Palettenbauer bereiten eifrig Lieferungen vor. Während der Passa- gierverkehr durch die Corona-Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen ist, bleibt das Bedürfnis groß, Waren zu versenden. „Das gilt nicht nur für Atemmasken und Schutzanzüge“, sagt der Fraport-Bereichsleiter für Frachtentwicklung und -management. „Auch der Bedarf an digitalen Kommu- nikationsmitteln wie Smartphones und Tablets ist in Zeiten von Kontakteinschrän- kungen und Homeoffice weltweit hoch. Maschinenteile, die benötigt werden, um die Produktion in Betrieben aufrechtzuerhalten, sind immer noch gefragt.“ So kön- ne die Luftfahrt zum wirtschaftlichen Überleben von Firmen beitragen – und zu etwas Normalität in außergewöhnlichen Zeiten. A L S EU ROPA S F Ü H R E N DE R F R ACH T F LUG H A F E N stellt der Flughafen Frankfurt seine frachtbezogene Infrastruktur weiter vollständig zur Verfügung. So können zentrale Lieferketten gesichert werden. Dazu kommen vermehrt Passagierma- schinen ohne Fluggäste zum Einsatz. Es ist ein ungewohnter Anblick, wenn sich Kartons in Sitzreihen und Gepäckablagen stapeln. „Um wegfallende Kapazitä- ten auszugleichen, ist Kreativität gefragt“, so Conrady. Denn wenn andere Pas- sagiermaschinen überhaupt nicht mehr fliegen, entfällt auch die Möglichkeit, in ihrem Bauch Transportgüter mitzunehmen. Z U R B EWÄ LT IGU NG DE R B E SON DE R E N SI T UAT ION trägt auch die starke Gemein- schaft der Air Cargo Community Frankfurt bei. In ihr haben sich vor sechs Jahren neben Flughafenbetreiber Fraport Airlines, Spediteure und andere Dienstleister im Bereich der Luftfracht zusammengeschlossen, um Kompetenzen zu bündeln und den fachlichen Austausch effizient zu gestalten. Für Max Philipp Conrady steht fest: „Der in der Community entwickelte Teamgeist hilft uns in der aktuellen, herausfor- dernden Situation besonders.“ Kreative Lösung: Auch freier Platz in Passagiermaschinen wird für Fracht genutzt.

16 S H O P S & G A S T R O N O M I E Z U M S C H U T Z G E S C H L O S S E N D I E S TA R K E N E I N SC H R Ä N KU N G E N aufgrund der Corona-Pandemie betreffen auch Shopping und Gastronomie am Airport. DIE KONTAKTEINSCHRÄNKUNGEN zum Schutz vor dem Co- ronavirus gelten auch am Flughafen Frankfurt – und verhin- dern somit das von vielen geschätzte Shopping mit Airport- Atmosphäre. Es gibt aber eine praktische Alternative: Auf www.frankfurt-airport.com/de/shopping-gastronomie/ unsere-retailer.html zeigen die Flughafen-Einzelhändler online ihr Sorti- ment zum komfortablen Bestellen von zu Hause aus. A k t u e l l e I n fo r m a t i o n e n z u Ö f f n u n g s z e i t e n v o n S h o p s u n d G a s t r o n o m i e e r h a l t e n S i e u n t e r w w w. f r a n k f u r t - a i r p o r t . c o m AU F G RU N D DE R E I N DÄ M M U NG SM A SSN A H M E N bietet der Online-Shop FRA-Shopping.de bis auf Weiteres ausschließlich deutschlandweite Lie- ferungen von Duty-Free-Artikeln an. Gemäß der Erlasse der Bundes- und Landesregierung zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus wurden Öffnungszeiten von Geschäften und Restaurants innerhalb der Terminals reduziert. Geschäfte, die für die Grundversorgung benötigt werden, bleiben aber offen. Je nachdem, wie sich der Flugverkehr weiter entwickelt, werden die Öffnungszeiten im Transitbereich wieder ange- passt. IMPRESSUM Frankfurt Airport Magazin HERAUSGEBER Fraport AG, Unternehmenskommunikation Jürgen Harrer (verantwortlich), Alexander Zell, Sigrun von Kienle (Redaktionelle Leitung) 60547 Frankfurt am Main REDAKTION FAZIT Communication GmbH Johannes Göbel Tel. 069 7591-3052 E-Mail: startfrei@fazit-communication.de GESTALTUNG/ART-DIREKTION Martin Gorka COPYRIGHT FOTOS Fraport AG (Sabine Eder – u. a. Titel, Stefan Rebscher, Andreas Meinhardt, Frank Seifert) DRUCK Eversfrank Preetz, Frank Druck GmbH & Co. KG Industriestraße 20, 24211 Preetz www.eversfrank.com VERLAG FAZIT Communication GmbH 60327 Frankfurt am Main Frankenallee 71–81 Geschäftsführer: Peter Hintereder, Hannes Ludwig Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2, Hessisches Gesetz über Freiheit und Recht der Presse: Gesellschafter des Unternehmens ist: FAZIT Communication GmbH ANSCHRIFT VON VERLAG UND REDAKTION Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwort lichen und Vertretungsberechtigten) Für die Herstellung dieser Zeitung wird chlorfrei gebleichtes Papier (schwedische Norm) verwendet. Die nächste Ausgabe von STARTfrei erscheint im Juni 2020. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt einge- sandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen. Für alle veröffentlichten Gewinnspiele/Verlosungen gelten folgende Regeln: Es entscheidet allein das Los, der Rechts- weg ist ausgeschlossen. Nicht teilnehmen dürfen Beschäf- tigte (und deren Angehörige) der FAZIT Communication GmbH, der Fraport AG (und deren Tochterfirmen) und von den preisstiftenden Firmen bzw. Institutionen.