Gastro-Erlebnis Kaffeegarten

Gastro-Erlebnis Kaffeegarten

Lounge, 1981

 

Dass Gastronomie und Fliegen miteinander harmonieren können, war schon bei der Eröffnung des Flughafens 1936 Planungsbestandteil. Ein Kaffeegarten zierte das Abfertigungsgebäude. An- und Abflüge gab es nur wenige Meter entfernt zu beobachten. Während die Besucherinnen und Besucher Frankfurter Kranz genossen, erlebten sie hautnah den Flugbetrieb mit. Ab 1951 wurde im Abfertigungsgebäude die „Fliegerschänke“ betrieben. Der Grundstein für das erste Flughafenhotel, das Steigenberger Airport Hotel an der Unterschweinstiege, wurde 1968 gelegt. Das 1972 eröffnete Terminal Mitte bedeutete einen Quantensprung im Serviceangebot. Beim Konzept des Abfertigungsgebäudes war es um ein Dienstleistungsangebot gegangen, wie es auch in einer Kleinstadt zu finden ist – von der Apotheke über den Optiker bis zum Schuster.

Der Flughafen begriff sich Anfang der 1970er-Jahre als Gastgeber und schuf Freizeitwert – etwa mit der Eröffnung einer Besucherterrasse. Oder speziellen Mehrwert, etwa über eine Lounge für „very important persons“. Diese VIP-Services des Flughafenbetreibers sind für Stars, Wirtschaftsbosse und Majestäten gedacht. Rund 25 Prozent der Gäste stammen aus dem protokollarischen Bereich: Diplomaten, Minister, Staatsoberhäupter oder eben Hoheiten. Hinzu kommen Geschäfts- und Privatreisende, die einen entspannten Aufenthalt fernab der üblichen Terminalwege schätzen.

Heute bietet zum Beispiel eine 1.300 Quadratmeter große Lounge im Transitbereich B unter anderem acht unterschiedlich designte Privatsuiten – und Kulinarisches von Kaviar bis Kamelmilchschokolade.

Von der Fliegerschänke bis heute entwickelte sich am Flughafen ein vielfältiges Gastronomieangebot, das vom belegten Brötchen bis zum Gourmetmenü reicht. In Terminal 2 erwarb eine große Fast-Food-Kette die Konzession für den Betrieb eines Schnellrestaurants, während im Terminal 1 ein Feinkost-Gastronom eine Dependance eröffnete. Der Flughafen wandelte sich immer mehr zur Einkaufsmeile. Gründe dafür gab es viele. Ein Argument war die Aufenthaltsdauer der Umsteiger sowie der Abholer in den Abfertigungsbereichen. Wer Zeit hat, kann sie sich mit Einkäufen gut vertreiben. Das Angebot an Shoppingmöglichkeiten wurde immer mehr erweitert – und zum Teil exklusiver. Wie die Skyline Arcade, die 2006 als Shopping Avenue wieder eröffnet wurde und für den Geschäftszweig steht, dem die Flughafenbetreiber gerne Platz einräumten. Denn die Einnahmen aus Verpachtung und Konzessionen nahmen Jahr für Jahr zu. So entstanden in der Folge spezielle Architektur- und Lichtkonzepte für das Einkaufserlebnis am Flughafen.

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