1. Körperliche Aktivität in der Höhe |
Besondere Herausforderungen in der Höhe:
- In großer Höhe verändern sich Luftdruck und Sauerstoffgehalt.
- Das hat Auswirkungen auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit.
|
Im Flugzeug:
- Kabinendruck entspricht ca. 2.400 m Höhe.
- Sauerstoffgehalt der Luft ist reduziert.
- Körperliche Belastung minimal (Sitzen, wenig Aktivität).
- Sauerstoffbedarf gering, Körper kann kompensieren. |
In den Bergen:
- Ab 2.500 m sinkt der Sauerstoffgehalt deutlich.
- Körperliche Aktivitäten (z. B. Wandern, Trekking, Klettern) erhöhen den Sauerstoffbedarf.
- Herz, Lunge und Muskulatur müssen unter erschwerten Bedingungen mehr leisten.- Bereits ab 2.500 m: spürbare Reduktion der Leistungsfähigkeit, Gefahr der Höhenkrankheit.
|
Fazit:
- Entscheidend ist nicht nur die Höhe, sondern die körperliche Belastung.
- Ruhiger Aufenthalt im Flugzeug ist gut tolerierbar, sportliche Aktivität in großer Höhe ist eine große Herausforderung.
- Empfehlung: Sorgfältige Vorbereitung und individuelle, fachlich-kompetente höhenmedizinische Gesundheitsberatung inkl. ärztlicher Untersuchung sind essenziell.
|
2. Anpassungsfähigkeit des Körpers an große Höhen |
- Im Rahmen einer höhenmedizinischen Gesundheitsberatung werden wichtige Hinweise vermittelt, die bei Reisen auf hohe Berge wie der Zugspitze (2.962 m), dem Kilimandscharo (5.895 m) oder Machu Picchu (2.430 m) zu beachten sind.
- An extreme Höhen ab etwa 5.300 m (z. B. Mount Everest Base Camp: 5.364 m) kann sich der Körper nicht mehr vollständig akklimatisieren. Hier ist nur ein Kurzaufenthalt möglich.
|
3. Höhenkrankheit – Symptome und Risiken |
Akute Höhenkrankheit (AMS):
- Tritt ab etwa 2.500 m bei schnellem Aufstieg/fehlender Akklimatisierung auf.
- Hauptsymptom: Pulsierender Kopfschmerz
- Begleitsymptome: Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Schwäche
- Symptome meist 6 bis 24 Stunden nach Ankunft
|
Komplikationen:
- Höhenlungenödem (HAPE): Atemnot, trockener Husten
- Höhenhirnödem (HACE): Gangunsicherheit, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörung
- Beides sind medizinische Notfälle!
|
Wichtig:
- Höhenkrankheit kann jeden treffen – unabhängig von Fitness oder Erfahrung.
- Langsamer Aufstieg, Symptome beachten, rechtzeitig medizinische Hilfe suchen.
|
4. Vorerkrankungen & Risikofaktoren |
- Kardiovaskuläre Risikofaktoren, u.a. Herzinsuffizienz (Herzschwäche), strukturelle Herzerkrankungen (KHK)
- Anämie: Weniger rote Blutkörperchen/Hämoglobin – Sauerstoffmangel verschärft sich.
- Lungenerkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen, z.B. Diabetes mellitus , Schilddrüsenerkrankungen
|
5. Unsere Leistungen |
Bereit für das Abenteuer?
Nutzung der indivuellen Beratung und Untersuchung!
Im Rahmen der höhenmedizinischen Gesundheitsberatung werden folgende Leistungen angeboten:
- Einschätzung der körperlichen Belastbarkeit unter Höhenbedingungen
- Ausführliches Gespräch zu Gesundheitszustand, früheren Höhenaufenthalten, geplantem Reiseziel- Körperliche Untersuchung (Fokus: Herz, Kreislauf, Lunge)
|
Basisdiagnostik:
1. Ruhe-Elektrokardiogramm (EKG)
2. Pulsoxymetrie
3. Individuelle Labordiagnostik
|
Ergänzende Untersuchungen (bei Bedarf):
1. Lungenfunktionsdiagnostik
2. Ergometrie (Belastungs-EKG)
Die höhenmedizinische Gesundheitsberatung und die Untersuchungen sind i.d.R. keine Kassenleistungen und müssen selbst bezahlt werden.
|
6. Abrechnungshinweise |
- Die Abrechnung erfolgt gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
- Steigerungsfaktoren zwischen 2,3 und 3,5 – abhängig von medizinischer Expertise und individuellem Aufwand.
|